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Reflexionen zum aktuellen Freiheitskampf in Iran

09.11.2022

Frauenlebenfreiheitزن زندگی آزادی-scaled

Ein Beitrag von Dr. Roman Seidel

"Revolten können, rückwärtig betrachtet, als entscheidende Weichenstellungen im sogenannten Lauf der Geschichte verstanden werden. Im Moment ihres Geschehens aber ist die Revolte ein präsentisches Phänomen, das innerhalb eines unbestimmten, aber begrenzten Zeitfensters einen Möglichkeitsraum öffnet, der im Augenblick dieses Momentums (zwischen Revolte und erfolgter Revolution oder zwischen Revolte und deren Niederschlagung) alle historischen Kausalitäten und jegliche teleologische Betrachtung der Geschichte/der Ereignisse außer Kraft zu setzen scheint. In Iran hat sich ein solcher Möglichkeitsraum geöffnet; seit nunmehr sieben Wochen gehen die Menschen, allen voran die Frauen, auf die Straße und halten unter Einsatz ihres Lebens diesen Raum offen. Unter dem Wahlspruch „Frau, Leben, Freiheit“ (zan, zendegī, āzādī) haben die Proteste eine inzwischen ungeahnte Dynamik entfaltet, die bereits jetzt, auch wenn das Regime noch steht, tiefgreifende Veränderungen bewirkt haben und sogar von einer feministischen Revolution die Rede ist. Wie kann man diesen unbedingten kollektiven Willen der Bewegung erklären, welche Bedeutung haben dabei die Vorreiterrollen von Frauen und Jugendlichen in der Bewegung, was hält diese Bewegung zusammen und wie lässt sich deren weltpolitische Dimension begrifflich reflektieren?" Hier können Sie weiterlesen.

Bei dem gezeigten Bild handelt es sich um eine kalligraphische Darstellung des Slogans der iranischen Revolte: zan, zendegi, azadi – Frau, Leben, Freiheit

Quelle: Wikipedia, 09.11.2022, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:زن_زندگی_آزادی.jpg.

Frauenlebenfreiheitزن زندگی آزادی-scaled

Ein Beitrag von Dr. Roman Seidel

"Revolten können, rückwärtig betrachtet, als entscheidende Weichenstellungen im sogenannten Lauf der Geschichte verstanden werden. Im Moment ihres Geschehens aber ist die Revolte ein präsentisches Phänomen, das innerhalb eines unbestimmten, aber begrenzten Zeitfensters einen Möglichkeitsraum öffnet, der im Augenblick dieses Momentums (zwischen Revolte und erfolgter Revolution oder zwischen Revolte und deren Niederschlagung) alle historischen Kausalitäten und jegliche teleologische Betrachtung der Geschichte/der Ereignisse außer Kraft zu setzen scheint. In Iran hat sich ein solcher Möglichkeitsraum geöffnet; seit nunmehr sieben Wochen gehen die Menschen, allen voran die Frauen, auf die Straße und halten unter Einsatz ihres Lebens diesen Raum offen. Unter dem Wahlspruch „Frau, Leben, Freiheit“ (zan, zendegī, āzādī) haben die Proteste eine inzwischen ungeahnte Dynamik entfaltet, die bereits jetzt, auch wenn das Regime noch steht, tiefgreifende Veränderungen bewirkt haben und sogar von einer feministischen Revolution die Rede ist. Wie kann man diesen unbedingten kollektiven Willen der Bewegung erklären, welche Bedeutung haben dabei die Vorreiterrollen von Frauen und Jugendlichen in der Bewegung, was hält diese Bewegung zusammen und wie lässt sich deren weltpolitische Dimension begrifflich reflektieren?" Hier können Sie weiterlesen.

Bei dem gezeigten Bild handelt es sich um eine kalligraphische Darstellung des Slogans der iranischen Revolte: zan, zendegi, azadi – Frau, Leben, Freiheit

Quelle: Wikipedia, 09.11.2022, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:زن_زندگی_آزادی.jpg.