09.10.2024
Die Ringvorlesung findet immer Dienstags, 16:00-18:00 Uhr, in HGA 30 statt.
Ringvorlesung: Positionen zur postmigrantischen Gesellschaft (Arbeitstitel),
Wintersemester 2024/25, Di 16-18 Uhr, HGB 10, Ruhr-Universität Bochum
Organisation: Hilde Hoffmann/Stephanie Heimgartner
Der Eindruck grundsätzlicher Krisenhaftigkeit durchwirkt alle Bereiche des Sozia-len, betrifft ebenso geopolitische Krisen wie den spürbaren Klimawandel. In diesem Kontext erleben wir einen Angriff auf die offene Migrationsgesellschaft; Migration wird als Grund für die vielfältigen Krisen, die wir derzeit durchleben, instrumentali-siert.
Ursache dafür ist der Anstieg illiberaler und nationalistischer Kräfte in Europa und weltweit, der sich auch in Deutschland in der Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses weit nach rechts und dem zeitgleichen Erstarken rechtsextremer Positio-nen auf parteipolitischer Ebene zeigt. Der öffentliche Diskurs ist geprägt durch Miß-trauen und Empörung, das Schließen von Gesprächsräumen und die Delegitimie-rung anderer Positionen. Der Widerstand gegen Rassismus und derjenige gegen Antisemitismus werden gegeneinander ausgespielt, ein Mechanismus, der rechten Kräften, die gegen eine demokratische Gesellschaft arbeiten, diskursiv weiter Vor-schub leistet.
Unsere Forschung und Lehre müssen sich den so unterschiedlichen Herausforde-rungen und Angriffen auf die demokratische Migrationsgesellschaft stellen. Geis-teswissenschaft kann Multiperspektivität, Machtkritik und eine konstruktive Streitkul-tur vermitteln, die die Position des anderen ernst nimmt, unterschiedliche Erfahrun-gen aushält. Der politisch motivierten Polarisierung gilt es Genauigkeit entgegenzu-setzen.
Mit der Ringvorlesung wollen wir Forschung zu Demokratie, Vielfalt und Kultur der postmigrantischen Gesellschaft Raum geben und diskutieren, wie die Wissenschaft relevant für eine solidarische, offene Gesellschaft sein kann, in der Mobilität und Vielfalt nicht skandalisiert, sondern als immer schon gewesen, prägend und berei-chernd verstanden werden. Hierzu laden wir Kolleg*innen aus der Fakultät für Phi-lologie, der RUB, der UA Ruhr und darüber hinaus zu Vorträgen und Paneldiskus-sionen ein.
Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an den Vorträgen und Panels, sowie kurze Videoresponses zu 3 der Vorträge/Panel in einer Kleingruppe
Die Ringvorlesung findet immer Dienstags, 16:00-18:00 Uhr, in HGA 30 statt.
Ringvorlesung: Positionen zur postmigrantischen Gesellschaft (Arbeitstitel),
Wintersemester 2024/25, Di 16-18 Uhr, HGB 10, Ruhr-Universität Bochum
Organisation: Hilde Hoffmann/Stephanie Heimgartner
Der Eindruck grundsätzlicher Krisenhaftigkeit durchwirkt alle Bereiche des Sozia-len, betrifft ebenso geopolitische Krisen wie den spürbaren Klimawandel. In diesem Kontext erleben wir einen Angriff auf die offene Migrationsgesellschaft; Migration wird als Grund für die vielfältigen Krisen, die wir derzeit durchleben, instrumentali-siert.
Ursache dafür ist der Anstieg illiberaler und nationalistischer Kräfte in Europa und weltweit, der sich auch in Deutschland in der Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses weit nach rechts und dem zeitgleichen Erstarken rechtsextremer Positio-nen auf parteipolitischer Ebene zeigt. Der öffentliche Diskurs ist geprägt durch Miß-trauen und Empörung, das Schließen von Gesprächsräumen und die Delegitimie-rung anderer Positionen. Der Widerstand gegen Rassismus und derjenige gegen Antisemitismus werden gegeneinander ausgespielt, ein Mechanismus, der rechten Kräften, die gegen eine demokratische Gesellschaft arbeiten, diskursiv weiter Vor-schub leistet.
Unsere Forschung und Lehre müssen sich den so unterschiedlichen Herausforde-rungen und Angriffen auf die demokratische Migrationsgesellschaft stellen. Geis-teswissenschaft kann Multiperspektivität, Machtkritik und eine konstruktive Streitkul-tur vermitteln, die die Position des anderen ernst nimmt, unterschiedliche Erfahrun-gen aushält. Der politisch motivierten Polarisierung gilt es Genauigkeit entgegenzu-setzen.
Mit der Ringvorlesung wollen wir Forschung zu Demokratie, Vielfalt und Kultur der postmigrantischen Gesellschaft Raum geben und diskutieren, wie die Wissenschaft relevant für eine solidarische, offene Gesellschaft sein kann, in der Mobilität und Vielfalt nicht skandalisiert, sondern als immer schon gewesen, prägend und berei-chernd verstanden werden. Hierzu laden wir Kolleg*innen aus der Fakultät für Phi-lologie, der RUB, der UA Ruhr und darüber hinaus zu Vorträgen und Paneldiskus-sionen ein.
Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an den Vorträgen und Panels, sowie kurze Videoresponses zu 3 der Vorträge/Panel in einer Kleingruppe